Die ersten 60 Jahre

Die Geschichte beginnt im Jahre 1883 in Ste Croix im Schweizer Jura, als Hermann Thorens die Firma ins Handelsregister eintragen lässt. Zweck des Unternehmens ist die Fabrikation von Musikdosen und Musikwerken.

Anfang des 20. Jahrhunderts werden die ersten Walzenphonographen produziert, ein paar Jahre später folgen Trichtergrammophone, die bis zur Ablösung durch Plattenspieler für mehrere Jahrzehnte im Programm bleiben.
zwischenzeitlich gibt es auch Mundharmonikas und Feuerzeuge aus dem Werk in Ste Croix.

Im Jahr 1928 erfolgt die Vorstellung des ersten elektrischen Motors für Grammophone, ein Jahr später ein Tonabnehmer nach dem Magnetprinzip. Hinzu kommen neu entwickelte Tonarme, selbst nach dem Tangentialprinzip, die damals ihrer Zeit weit voraus sind.
In den 30er Jahren wird das Produktportfolio durch Zusammenarbeit mit der deutschen Strassfurt-Imperial um Rundfunkempfänger und Musikschränke, sogar mit eingebauten Plattenspielern („Discophone“) erweitert.
Ende der 1920er Jahre beschäftigt die Firma etwa 1.200 Mitarbeiter.

Weltruhm mit Plattenspielern

Ab den 1940er Jahren beginnt die Produktion zunächst von Schneidemaschinen für Schallplatten und Tondosen, später kommen Plattenwechsler und weitere Radioapparate dazu. Auch der durch Federwerk betriebener Rasierapparat „Riviera“ ist für einige Jahre im Programm.
Gerade bei Tonabnehmern beginnt eine rasante Entwicklung, die in Modellen mit wechselbaren Saphiren und einer Reduzierung der Auflagekraft von ursprünglich mehr als 100g auf ein Zehntel im davon im Jahr 1952 mündet. Mit dem Plattenwechsler CD 43 gelingt es, auf dem jungen US-amerikanischen Hifi-Markt Fuß zu fassen.

Im Jahr 1957 beginnt die Ära der Plattenspieler, die die Marke Thorens zu Weltruhm führen. Das Modell TD 124 kommt auf den Markt und wird innerhalb kurzer Zeit zum großen Erfolg. Es richtet sich sowohl an die Profis in den Rundfunkstudios, als auch an engagierten Heimanwender, die die etwa zur selben Zeit verfügbaren neuen Stereo-Langspielplatten aus Vinyl in bester Qualität abspielen wollen.
In den folgenden Jahren kommen mehrere aus dem TD 124 abgeleitete einfachere Varianten von Plattenspielern (TD 134, TD 135, TD 184) hinzu. Ab 1962 wird ein extrem aufwendiger Plattenwechsler mit vollautomatischer Steuerung des Tonarms BTD-12S, der TDW 224, in kleiner Stückzahl angeboten.
Das Modell TD 124 wird in zwei Versionen bis 1968 produziert und genießt auch heute noch einen ausgezeichneten Ruf unter Schallplattenliebhabern.

1963 erfolgt die Fusion der Firmen Thorens SA mit Paillard SA und damit eine Integration in eine größere Umgebung und Erweiterung des Produktportfolios in Richtung Filmkameras und Schreibmaschinen.
1965 wird das mit einem an Kegelfedern hängendem Subchassis zur Entkopplung von Motor und Untergrund ausgerüstete Modell TD 150 entwickelt und nach einer Verlegung der Produktion von Ste Croix nach Lahr in Deutschland, ab 1966 als erstes Thorens Modell dort produziert. Das Werk in Lahr wird zusammen mit EMT betrieben. Damals ist noch nicht absehbar, welchen Einfluss der kleine und unscheinbare TD 150 auf die weltweite Entwicklung von Plattenspielern bis heute haben wird.

Gleichfalls 1966 trennen sich die Wege von Thorens und Paillard wieder, Entwicklung und Fertigung der Plattenspieler werden ab dann von der neugegründeten Thorens-Franz AG in Lahr übernommen.

Das gefederte Subchassis wird zum Welterfolg

1968 wird der TD 124 durch den komplett neu entwickelten TD 125 abgelöst. Ein Modell mit sieben kg schwerem, gefederten Subchassis, für das der kleine TD 150 Pate gestanden hat, und elektronischer Motorsteuerung mit Feineinstellung. Beides ist neu in dieser Klasse.
Ein Jahr später kommt die zweite Generation des TD 150 mit verbessertem Tonarm.
1972 dann der TD 125 Mk II, der zusammen mit dem TD 160, dem Nachfolger des TD 150 auf den Markt kommt. Beide haben den neuen Tonarm TP 16 montiert, der mit präzisem magnetischem Antiskating ausgerüstet, in seinen verschiedenen Versionen für viele Jahre zum Standardarm bei Thorens Plattenspielern wird.

Während der TD 160 in mehreren Entwicklungsstufen bis in die 1990er Jahre im Programm bleibt, präsentierte Thorens 1974 mit dem TD 126 electronic den Nachfolger des TD 125. Zuerst auch mit dem ersten TP 16, später mit dem extrem leichten „Isotrack“-MK II und Mk III Versionen dieses Arms ausgerüstet, wird der TD 126 in der Mk III Version zum weltbesten Serienplattenspieler gekürt. Dieses Modell kann ab Werk mit unterschiedlichen Tonarmen geliefert werden und hat sehr großen Erfolg in der HighEnd-Szene weltweit.

Ab 1978 versucht sich Thorens durch Erweiterung der Produktfamilie von der einseitigen Ausrichtung auf Plattenspieler zu lösen. Ein Receiver, ein Kassettendeck, sowie mehrere Lautsprechermodelle kommen hinzu. Der Verkaufserfolg der Elektroniklinie ist allerdings mäßig.
Auch die zusätzlich aufgrund einer geplatzten Kooperation mit den Schneider-Rundfunkwerken ins Programm aufgenommenen Modelle TD 104/105 und TD 110/115, werden nicht zum großen Renner. Preislich liegen sie im selben Bereich wie die bewährten TD 160 Modelle, unterscheiden sich aber äußerlich und konstruktiv erheblich von diesen, sodass es kaum gemeinsame Bauteile zwischen den Serien gibt.

Den Höhepunkt dieser Zeit bildet der 1979 ohne Rücksicht auf Kosten und Aufwand entwickelte Thorens Reference, ein handgefertigtes, 90 kg schweres Laufwerk für bis zu drei Tonarme. Damit soll das technisch machbare demonstriert werden. Die Auflage wurde auf offiziell 100 Stück begrenzt.

Die 1980er Jahre

Anfang der 1980er Jahre erscheinen mehrere Weiterentwicklungen bewährter Modelle aus der TD 160er Familie, ein Studiolaufwerk mit EMT-Genen, der TD 524, sowie die beiden Jubiläumsmodelle TD 147 „Jubilee“ und TD 126 „Centennial“. Zusätzlich Varianten des TD 126 für zwei Tonarme (TD 226) und für einen einzelnen langen 12“ Arm (TD 127).
Allen diesen Modellen ist das gefederte Subchassis gemein.

Trotzdem gerät die Firma Thorens in dieser Zeit in eine finanzielle Krise und es wird massiv umstrukturiert. Die Fertigung wird teilweise ausgelagert. Die neue Struktur besteht aus der THORENS CABASSE Vertriebs GmbH/Lahr, der THORENS Produktions GmbH/Lahr und der EMT-FRANZ GmbH/Kippenheim. Das Gerätewerk in Lahr existiert weiter.

1983 kommt ein weiteres HighEnd Laufwerk dazu: Thorens präsentiert den „Prestige“, eine noch aufwendigere Konstruktion als der Reference von 1979. Dieses Modell wiegt 55 kg und bringt alles mit, was technisch möglich ist in dieser Zeit.

Im Jahr 1984 verlässt Thorens das bis dahin gültige Designprinzip des mit Kegelfedern ausgestatteten Subchassis und setzt mit der neuen 300er Serie auf ein Subchassis an drei Blattfedern. Die Akzeptanz der neuen Modelle TD 316/TD 318/TD 320 ist zunächst verhalten, aber als dann kurze Zeit später Varianten ohne Tonarm (TD 321) und als Nachfolger des bewährten TD 126, der TD 520 hinzukommen, steigt sie deutlich an. Neben der neuen Art der Federung kommt außerdem erstmals eine elektronische Motorsteuerung im Niedervoltbereich zum Einsatz.
Ergänzt werden die neuen Modelle später durch neue Tonarme, der TP 90 bedeutet einen qualitativen Sprung nach vorne gegenüber dem TP 16 Mk III, vor allem in der weitaus universelleren Nutzbarkeit mit aktuellen Tonabnehmersystemen.
Die Ende der 1980er Jahre vorgestellten Modelle TD 2001 und TD 3001 runden das Angebot nach oben ab und bilden zusammen mit dem TD 160 S Mk V ein qualitatives Spitzentrio, dass in jeder Hinsicht konkurrenzfähig ist auf dem Weltmarkt.

Aufgrund des Kostendrucks wird auch in den 1980er Jahren mit der TD 280er Serie konstruktives Neuland beschritten. Die Modelle sind die ersten der Marke Thorens, die nicht über ein gefedertes Chassis verfügen. Die Entkopplung vom Untergrund erfolgt einzig über Gummifüße. Spätere Modelle (TD 180, TD 290) greifen dieses Prinzip auf und bilden den Einstieg in die Thorens Welt der Plattenspieler.

Die 1990er Jahre, Ende und Wiederauferstehung

Thorens wie auch andere Produzenten von Plattenspielern, leidet in dieser Zeit massiv unter dem Druck der CD. Die hohe Qualität der Produkte kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Markt stark schrumpft und die Firma Anfang der 1990er Jahre in massiven Schwierigkeiten ist.
Eine neue Umstrukturierung ist erforderlich. Die THORENS CABASSE Vertriebs GmbH verlässt das Werk und zieht an einen anderen Standort.

Neue Einsteigermodelle werden auf dem Markt gebracht, die Produktion wird vereinfacht und teils ausgelagert. Allerdings kann nicht verhindert werden, dass das Gerätewerk in Lahr im Jahre 1993 geschlossen werden muss. Die Produktion wird zunächst nach Polen verlagert, kehrt aber später in kleinem Rahmen wieder nach Deutschland zurück.
Neuentwicklungen im hochwertigen Segment werden zugunsten der Weiterentwicklung bewährter Geräte aufgegeben. Die TD 160er Baureihe endet mit dem Modell Mk V, der TD 3001 kommt als BC Modell ohne Tonarm auf den Markt.

In den 1990er Jahren kommt es zu einer Kooperation mit Restek im Elektronikbereich, eine Reihe hochwertiger Komponenten werden angeboten. Außerdem werden am neuen Standort Berlin wieder eigene Elektronik und Lautsprecher entwickelt und gefertigt.

Mit dem im Jahre 2000 nicht mehr zu vermeidendem Konkurs der Thorens Vertriebs GmbH endet eine Ära in der Unterhaltungselektronik.

Thorens 2001 - 2018

Mit dem Konkurs ist die Geschichte des großen Namens Thorens aber nicht zu Ende. Obwohl Knowhow, fertige und halbfertige Geräte und Ersatzteile in alle Winde zerstreut werden, ist die Marke selbst unbeschädigt. Der Name steht nach wie vor für hohe Qualität, Ingenieurskunst, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit und ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

Heinz Rohrer, ein Schweizer Kaufmann, der schon in den 1990er Jahren Thorens in Asien vertrieblich betreut, erwirbt die Marke und wird zu ihrem neuen Eigentümer. In den folgenden Jahren kommen neue Produkte auf den Markt, die von verschiedenen Entwicklern konzipiert und in Deutschland produziert werden.

Mit der 900er Modellreihe stellt Thorens das ultimative und durch eine Luftkammer variabel einstellbares Sub Chassis vor.
Hinzu kommt die Acryl Line Serie mit den Modellen TD2015 und TD2035 die den Design orientierten Kunden ansprechen.

Eine in den 2000er Jahren angebotene Elektroniklinie bestehend aus hervorragenden Röhrenverstärkern, erringt zudem große Testerfolge.

Aufgrund einer fehlenden Nachfolgeregelung verkauft Heinz Rohrer im April 2018, Thorens an den früheren Elac Electroacustic Geschäftsführer Gunter Kürten.

Thorens seit 2018

Am 1. Mai 2018 nimmt die neugegründete Thorens GmbH in Bergisch Gladbach den Geschäftsbetrieb auf. Damit ist die Marke wieder in Deutschland.

Zunächst aufbauend auf das bestehende Produkportfolio, sorgt der neue Eigentümer für eine schnelle Rückbesinnung auf die Thorens „DNA“, auf das, was die Marke in der Vergangenheit schon ausmachte und Ihr zu Weltruhm verholfen hat.

Neue Geräte werden innerhalb weniger Monate konzipiert und die ersten Neuheiten erfolgreich am Markt platziert. Die für das Jahr 2020 geplanten neue Modelle wie der TD1600, der TD1601 oder der auf den legendären TD124 basierenden TD124 DD ist eine Verbeugung vor den Leistungen der Vergangenheit und zeugt vom Respekt des neuen Eigentümers vor der ältesten Marke in der Musikreproduktion.

Thorens TAB 1600 Absorber Base

Die Thorens Absorber Base TAB1600 wurde speziell für die verbesserte Aufstellung von Plattenspielern entwickelt. Die aus MDF gefertigte Grundplatte, welche durch eine Gewebeschicht zusätzlich gedämpft wird, ist mit einem Akustik Schaumstoff in Sandwichbauweise gefertigt. Diese einzigartige Kombination entkoppelt hocheffizient den Plattenspieler seines Untergrunds und verhindert somit akustische Rückkopplung. Entgegen dem Prinzip der Ankopplung durch Spikes, welches häufig die Klangqualität durch Vibrationsankopplung an den Untergrund negativ beeinflussen kann, verwenden wir bei der TAB1600 das Prinzip der Entkopplung, um so negative Einflüsse durch Körperschall vom Plattenspieler fern zu halten.

Abmessungen: B x H x T 450x 45x 378 mm Gewicht: 2,45 kg

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Ein Direktantrieb bei Thorens

Mit dem neuen TD 402 DD präsentiert Thorens zum ersten Mal einen hervorragend ausgestatteten direktgetriebenen Plattenspieler mit Endabschaltung in der attraktiven Preisklasse um € 800,-- UVP. Innerhalb dieser Preisklasse ist der TD 402 DD aufgrund seines Antriebs einzigartig.

Vom Design an die berühmten Serien der Vergangenheit angelehnt, ist der TD 402 DD eine komplette Neukonstruktion, die neben dem Direktantrieb mit Endabschaltung, einen bedämpften Teller, den neuen Tonarm TP 72 mit Karbonrohr und Wechselheadshell, sowie eine integrierte, abschaltbare MM-Phonovorstufe mitbringt. Bei vorinstallierten Tonabnehmern setzt Thorens auf die brandneue VM95 Serie von Audio Technica. In diesem Falle gehört das AT VM95E zum Lieferumfang und kann problemlos durch Wechsel der Nadel bis hin zu einem Shibata-Schliff aufgerüstet werden.  

Das Gerät ist nach dem Auspacken betriebsbereit, einzig der Teller muss aufgelegt und Auflagekraft und Antiskating eingestellt werden. Durch den Direktantrieb entfällt das Einfädeln des Antriebsriemens.
Die automatische Endabschaltung erkennt zuverlässig das Ende der Plattenseite und schaltet den Motor ab. Der Thorens TD 402 DD bietet zudem sogar eine schaltbare Auto Start Funktion. Beim Einschwenken des Tonarms in Richtung Plattenteller startet der Motor auf Wunsch automatisch.

Der Thorens TD 402 DD schließt sich an die vor kurzem vorgestellten riemengetriebenen Modelle TD 201 und TD 202 an und rundet das Angebot an gut ausgestatteten, hochwertigen Mittelklassegeräten mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis nach oben hin ab.

Innerhalb der Thorens Produktlinie ersetzt der TD 402 DD den TD 295-IV, der nach vielen Jahren im Programm nicht mehr angeboten wird.

Ausführung

Die hochwertige Optik des TD 402 DD wird durch die aus massivem MDF gefertigten Zarge, die in hochglanz schwarz und in hochglanz nussbaum verfügbar ist, und einer Deckplatte aus gebürstetem Aluminium unterstrichen. Die dämpfenden Füße sind schwarz/silber. Eine Acrylhaube gehört zum Lieferumfang.

Voraussichtliche Markteinführung: Oktober 2019
UVP: 799,-- (inkl. MWSt)

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Thorens, als analoge Traditionsmarke, freut sich, mit der neuen Bandmaschine TM 1600 ein neues Kapitel in der Geschichte hochwertiger analoger Wiedergabe schreiben zu dürfen.

Nicht nur Schallplatten, neudeutsch „Vinyls“, erleben derzeit ein nicht mehr für möglich gehaltenes Revival, auch die lange Zeit tot geglaubte analoge Magnetbandtechnik in Form von 1/4-Zoll Tonbändern für den Heimbereich, steigt gerade wie Phoenix aus der Asche.

Zusammen mit dem Düsseldorfer Tonbandmanufaktur Ballfinger reagiert Thorens mit der TM1600 auf den stark wachsenden Markt für Masterbandkopien und vorbespielten Bänder wie sie beispielsweise  STS-Analog, das italienische Label Analogy Records, Zavalinka Records oder die gerade neu gegründete Berliner Firma Analogify anbieten.

Die Maschine Thorens TM 1600

Die neue Thorens TM 1600 kommt in einer an die TD 1600er Plattenspieler angepasste Holzzarge in schwarz hochglanz oder Nussbaumfurnier hochglanz und ist als reine Wiedergabemaschine für Zweispurbänder in Viertelzollbreite konzipiert.

Basis für die kompakte Thorens TM1600 ist das neue Laufwerk von Ballfinger.  Dieses bietet mit knapp 50 mm Bauhöhe eine für Open-Reel Geräte noch nie dagewesene Gestaltungsfreiheit. Dennoch verfügt die TM 1600 damit über Direktantrieb mit beidseitiger Bandzugregelung an den Spulen. Um das Laufwerk möglichst kompakt zu halten, verfügt das Gerät über eine Bandpfadgeometrie mit völlig neuem Layout. So befinden sich die Sensoren nicht wie üblich unter den Spulen, sondern dazwischen, direkt über dem Kopfblock.

Standesgemäß wird das Gerät über drei Motoren angetrieben. Bei den Wickelmotoren handelt es sich um elektronisch kommutierte Scheibenläufer mit Rotorwinkelerfassung mit modernster Hallsensortechnik.  Bei dem Capstanmotor kommt ein eisenloser Glockenankermotor eines deutschen Herstellers mittels Rundriemen zum Einsatz. Diese Motoren liefern trotz ihrer kompakten Bauweise ein enormes Drehmoment, verfügen über ein sehr geringes Drehmomentripple und sind sehr laufruhig. So konnten Tonkopf und Capstanmotor sehr weit räumlich voneinander getrennt werden, was einen sehr großen Störspannungsabstand des Audiosignals ermöglicht. Zusätzlich wurde das Netzteil aus dem Gerät ausgelagert wodurch sich dieser Wert noch einmal verbessern ließ und auf aufwändige Maßnahmen zur elektromagnetischen Abschirmung der Tonköpfe verzichtet werden konnte.

Abspielen lassen sich Bänder bis zu einer Größe von 26,5 cm/10,5 Zoll mit 19 und 38 cm/Sek.
Der eingebaute Wiedergabeverstärker bietet die Möglichkeit der Wahl zwischen zwei Entzerrungen: CCIR für die meisten Europäischen Aufnahmen und NAB für den US-amerikanischen uns asiatischen Markt.
Die TM 1600 verfügt über einen digitales Echtzeitzählwerk in Stunden, Minuten, Sekunden und hundertstel Sekunden. Und wie sonst nur bei großen Studiogeräten üblich, gibt es eine Editierfunktion mit Vorhörmöglichkeit für Einhandbetrieb.
Primär ist das Gerät für den waagerechten Betrieb konzipiert. Am Boden befinden sich zusätzlich Aufnahmen, die eine Wandmontage ermöglichen.

Verfügbarkeit und Preis der Thorens TM 1600

Die TM 1600 ist ab Sommer 2020 verfügbar. Zarge und Plexihaube sind identisch mit denen des neuen Plattenspielers TD1600/1601.

Das Gerät wird erstmalig auf der Messe High End 2019 zu  sehen sein und wird in einer Auflage von zunächst 100 Einheiten als durchnummerierte Sonderserie zum Verkaufspreis von 11.990,00 € (UVP) gefertigt. Die Produktion erfolgt in Düsseldorf in Kooperation mit Ballfinger und RecordingTheMaster, dem Hersteller von analogem Bandmaterial mit Sitz in Avranches an der französischen Atlantikküste.

Mit der Markteinführung der TM 1600 im Sommer 2020 durch Thorens wird nicht nur ein längst überfälliges, neues Kapitel in der Geschichte der analogen Magnetbandtechnik aufgeschlagen. Sie erfährt auch eine völlige Neudefinition. Denn schließlich war sie es, die über Jahrzehnte das einzige, zur Verfügung stehende Medium für Musikproduktion, Tonaufzeichnung und langen Spielzeiten ohne A-und-B-Seite war.  Die Digitaltechnik verdrängte die teuren und technisch aufwändigen Maschinen zunächst schnell aus Tonstudios und Privathaushalten. Mit der fulminanten Wiederauferstehung von Vinyl und Tonband ist der Beweis erbracht, dass die Welt nun doch nicht so einfach zu sein scheint und sich Musik, im Besonderen von der Konserve, sich eben nicht auf das reine Tonereignis reduzieren lässt – ganz gleich, wie hoch die tonale Qualität ist.

Pressefoto Thorens TM1600 25

Hochauflösende Photos im Pressebereich.

Geschichte

1965 wurde im damaligen Thorens Firmensitz St. Croix die Entwicklung eines Plattenspielermodells abgeschlossen, das mit einem gefederten Subchassis über eine neuartige Isolation von der Aufstellfläche verfügte, die auf einer Entwicklung der US-amerikanischen Firma AR basierte. Während die Geräte von AR bald in Vergessenheit gerieten, begründete der neue, „kleine“ Thorens TD 150 eine Revolution im Plattenspielerbau. Das Subchassis wurde bereit für den Massenmarkt und es folgten viele Modelle unterschiedlicher Hersteller, die diese Technik übernahmen. Die wohl berühmteste Ableitung kommt aus Schottland und wird bis heute angeboten.

Thorens selber übernahm das Prinzip des an drei Kegelfedern aufgehängten Subchassis vom TD 150 in die folgenden Modellreihen, angefangen vom ersten TD 125 von 1968 bis zu den berühmten TD 160 Modellen und ihren Varianten, die von 1972 bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts produziert wurden.. Unzählige Geräte aus mehreren Jahrzehnten Produktion, die bis heute in Gebrauch sind, zeugen davon. Die in der Produkthierarchie darüber positionierten Geräteserien wie TD 125 und die verschiedenen Modelle des TD 126 sind ähnlich aufgebaut.
Auch wenn Thorens in den 80er Jahren neue Serien von hervorragenden, mit Blattfedern ausgerüsteten Plattenspielern auf den Markt brachte und diese bis heute anbietet, gilt aus heutiger Sicht der TD 160 als der „klassische“ Thorens Plattenspieler.

Die Gegenwart

TD 1600 und TD 1601

Beginnend mit der Übernahme der Marke Thorens durch Gunter Kürten und die Umsiedlung nach Deutschland im Jahre 2018, erfolgte eine Rückbesinnung auf die „DNA“ der Marke, die sich unmittelbar in der Produktpalette widerspiegeln sollte. Da ist es eine logische Folge, die Modellpalette neu auszurichten und sich der alten Tugenden zu erinnern und zeitgemäß zu interpretieren. Das erste Ergebnis dieser Entwicklung wird zum ersten Mal auf dieser HighEnd 2019 vorgestellt: die beiden neuen Modelle TD 1600 und TD 1601. Die Namensgebung deutet es an, Ausgangspunkt der Konstruktion ist der TD 160. Gedämpftes Subchassis und Kegelfedern sorgen für eine effektive Entkopplung von aufstellungsbedingten Erschütterungen.

Beide Geräte schlagen dabei die Brücke zwischen der Tradition, dem was die Plattenspieler von Thorens weltberühmt gemacht hat, und der Technik des 21. Jahrhunderts.
Auch äußerlich sehr nah an der 160er Serie, klassische Holzzarge, zweigeteilter Teller mit innenlaufendem Riemen und dicker Gummimatte, Armbrett und Acrylhaube, aber im Inneren voller Innovationen.
Die drei Federn des Subchassis hängen nicht am Top Board, sondern stehen auf dem Boden. Gleichzeitig verhindert ein gespannter Stahlfaden in der Verlängerung der Achse Motorrolle – Tellerachse seitliches Taumeln und sichert so ein kolbenförmiges Schwingen des Subchassis selbst beim Anlauf, wenn die Motorkraft am stärksten ist und der Riemen seitlich an der Tellerachse zieht.

Unterschiede zwischen den Modellen

Die Unterschiede zwischen den beiden Modellen bestehen in der Ausstattung, der TD 1600 ist ein klassischer Plattenspieler mit rein manueller Bedienung, während der TD 1601 den Komfort eines motorischen Lifts, einer Endabschaltung am Plattenende und symmetrischer Ausgangsbuchsen (XLR) bietet. Antrieb, Stromversorgung, Steuerung, der neue Tonarm TP 92 mit einfacher Höhenverstellung, die in den Ausführungen nussbaum und hochglanz schwarz lieferbare  Zarge und alle anderen Komponenten sind gleich.

TD 1600

TD 1600 Nussbaum25

TD 1601

TD 1601 Schwarz25

 

Hochauflösende Bilder im Pressebereich.

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